Jede Krise ist eine Chance – allerdings nur, wenn man sie aufarbeitet und Lehren daraus zieht.
Nach fast zwei Jahren, die uns das Coronavirus nun fordert, blicken wir daher auf die Stärken und Schwächen, die die Pandemiesituation im österreichischen Gesundheitssystem aufgedeckt hat. Gemeinsam mit Mediziner:innen, Expert:innen und Patient:innen entwickeln wir konkrete Maßnahmen für ein resilienteres, innovativeres und sicheres Gesundheitswesen.
Es erwarten Sie aufschluss- und abwechslungsreiche Gespräche, sowie eine Zusammenstellung von Einsichten und Handlungsvorschlägen der zweiten Staffel:
Zusammenfassung:
Das wichtigste Learning aus der Krise vermisst Dr. Harald Katzmair: es ist ein anderes Selbstverständnis von Leadership in Krisenzeiten. Denn ein pragmatisches Verhältnis zu Unwissen bei den Entscheidungsträger:innen und ihre Fähigkeit, gemeinsam mit anderen zu reflektieren und zu lernen, ist der zentrale Resilienzfaktor. Zu versuchen, in Zeiten der Ungewissheit Souveränität und 100-Prozent-Lösungen vorzugeben führt letztlich zu Fehlern und Vertrauensverlust.
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Episode 2 | Peter Lehner
Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger
Daten liefern ist das neue Blutspenden
Zusammenfassung:
Wollen wir Neues ermöglichen, müssen wir Altes zurücklassen. Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, beschreibt Mechanismen, wie Innovation in unser Gesundheitssystem kommt, fordert klare Entscheidungsstrukturen für Krisenzeiten und erklärt, warum es ein rückständiger Weg ist, bei der Kommunikation mit Impfunwilligen auf Briefe zu setzen.
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Episode 3 | Dr. Christiane Druml
Bioethikerin
Wir haben die Krise verschlafen und die Zukunft vernachlässigt
Zusammenfassung:
Es gibt in Österreich rechtlich verankerte Mechanismen, die in Public Health Krisen, wissenschaftlich fundierte und rasche Entscheidungsfindung und Kommunikation ermöglichen – leider wurden diese aber vernachlässigt. Stattdessen haben wissenschaftliche Einzelmeinungen Vertrauen zerstört. Es ist jetzt wichtig, Fake News entschieden entgegenzuwirken und politische Motive von gesundheitlichen Entscheidungen zu trennen.
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Episode 4 | Dr. Thomas Szekeres
Präsident der österreichischen Ärztekammer
Impfen wirkt – zaudern kostet Geld und Leben
Zusammenfassung:
Wissenschaft vor Populismus: Jetzt geht es darum, endlich die vorhandenen Möglichkeiten einzusetzen und Menschenleben zu retten. Defizite sieht er vor allem in den Verwaltungs-Strukturen, die oft effiziente Entscheidungen in der Krise verunmöglicht haben. Innovation in der Medizin muss sich auf das Wesentliche fokussieren.
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Episode 5 | Dr. Irene Fialka
CEO des INITS
und Managing Director beim Health Hub Vienna
Wenn Innovation nicht angenommen wird, hat die Kommunikation versagt
Zusammenfassung:
Die Geschäftsführerin von INITS und Health Hub Vienna fragt, warum wir in Österreich neun Impfanmeldesysteme entwickeln mussten, wo doch ganz Indien mit einem einzigen System auskommt. Sie erklärt, wie wir gerade in der Krise von Start Ups lernen können. Nach Beispielen aus Deutschland und Frankreich fordert sie auch für das österreichische Gesundheitssystem einen Mechanismen für digitale Innovation, um dieses Potential für mehr Menschen zu nutzen.
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Episode 6 | Dr. Bernhard Ecker
General Manager von Novo Nordisk und Präsident der FOPI
Ein Tag Lockdown kostet mehr, als der teuerste Impfstoff für die gesamte Bevölkerung
Zusammenfassung:
Der Biochemiker und international erfahrene Pharma-Manager zeigt auf, wie Innovation im österreichischen System bestraft wird und warum es einer Strategie nach dem Prinzip „hit hard and early“ bedarf. Er spricht offen über Interessenskonflikte und fordert eine gesamtheitliche Betrachtung, um Krankheiten frühzeitig behandeln zu können. Mit Blick auf die ungleiche Ressourcenverteilung erklärt er, warum es derzeit besser ist in Österreich einen Herzinfarkt in einer Gletscherspalte zu erleiden, als an manch einer chronischen Erkrankung zu leiden.
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Episode 7 | Prof. Dr. Harald Willschke
Intensivbettenkoordinator der Stadt Wien
Wir haben die Generation Facebook verloren
Zusammenfassung:
Der Intensivmediziner und Katastrophenmanager berichtet über die Situation auf den Intensivstationen, spricht über die Triage im klinischen Alltag und benennt die Schwächen und Fehler im Kampf gegen die Pandemie. Er zeigt auf, warum Krisenmanagement-Systeme bei Hochwasser und Lawinen funktionieren, aber bei COVID versagen und fordert daher neue Strukturen.
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Zusammenfassung:
Mangelnde Preparedness, Voraussicht und Umsetzungskompetenz attestiert der letzte Vorstandsvorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger als Ursachen für die aktuelle COVID Situation. Die EU-Behörde HERA und das davon inspirierte österreichische Krisensicherheitsgesetz sind wichtige Antworten darauf. Mit Willen zur Zusammenarbeit könnte Österreich statt mit COVID-Fallzahlen auch bald wieder positive Spitzenplätze erlangen, etwa in der Digital Health.
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Zusammenfassung:
Die Sprecherin für 400.000 Menschen, die in Österreich an einer seltenen Erkrankung leiden, berichtet über die Auswirkungen durch COVID: 83% waren in ihrer Versorgung beeinträchtigt, 34% wurde empfohlen nicht ins Krankenhaus zu kommen. Sie erklärt was wir von Frankreich und Deutschland lernen könnten, um von den Erfahrungen der Patient:innen zu profitieren und warum die Umsetzung des NAP.se so wichtig ist.
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Episode 10 | Peter Llewellyn-Davies
CEO und CFO APEIRON Biologics, Vorstandsvorsitzender Biotech Austria
BioNTech hat's vorgemacht
Zusammenfassung:
COVID-19 hat uns daran erinnert, wie wichtig Medikamente sind, sagt CEO von APEIRON und Präsident von BIOTECH AUSTRIA Peter Llewellyn-Davies. Die Erfolgsstory von BioNTech hat gezeigt, wie ein Entwicklungsprozess von vielen Jahren auf wenige Monate verkürzen werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn Österreich besser durch künftige Krisen kommen will, braucht es gemeinsame Ziele, ehrlichen Dialog und mehr Mittel für Biotech-Projekte.
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Zusammenfassung:
Wie Entscheidungen in den Pandemiemonaten gefunden, getroffen und kommuniziert wurden, war offenkundig nicht ideal. Jetzt braucht es strukturelle Veränderungen. Denn unsere Ressourcen sind nicht unerschöpflich, ein Teil der Bevölkerung wendet sich ab – aber das Virus hat vor zu bleiben.
Folge 11 der 2. Staffel von Corona Collaterals bietet eine Zusammenschau der Lehren und Empfehlungen aus 10 Interviews mit Menschen, die sich in Wissenschaft und Praxis mit dem österreichischen Gesundheitswesen im Corona-Krisenmodus beschäftigen.
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„Patienten- und Mitarbeitersicherheit geht alle an“
Die Österreichische Plattform Patientensicherheit veranstaltet in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Institut für Ethik und Recht in der Medizin eine Tagung zum Thema "Patienten- und Mitarbeitersicherheit geht alle an". Im Rahmen der Tagung wurde der Austrian Patient Safety Award 2021 verliehen.
Aufzeichnung der Veranstaltung (6 Std. 22 Min.)
Begrüßung:
Keynotes:
Vorträge:
Workshop: „Tools: Was hat CIRS gebracht?“
Zusammenfassung aus den Parallelworkshops (02:57:43)
Vortrag:
Workshop: „Blick über den Tellerrand - Sicherheit weiter gedacht “ (03:28:30)
Zusammenfassung aus den Parallelworkshops (05:01:40)
Hon.-Prof. (DPU) Dr. med. Günther Jonitz, Potsdam
Internationale Einblicke
„Patienten- und Mitarbeitersicherheit geht alle an“
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Prof. h.c. Dr. Peter Gausmann
GRB Ecclesia Gruppe
25 Jahre Patientensicherheit und klinisches Risikomanagement
Was bringt es?
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Elisabeth Klager, MSc und Anna Fassl, MA
Ludwig Bolthmann Institute, Digital Health and Patient Safety
Reden Sie mit!
Welche Corona Risiken und Schäden können wir gemeinsam als Gesellschaft akzeptieren?
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Susanne Equiluz-Bruck
Krankenhaushygiene Klinik Ottakring
Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen
Risikofaktoren, Prävention und Surveillance
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Christina Hafner
Anästhesie, Allg. Intensivmedizin und Schmerztherapie (MedUniWien)
LBI Digital Health and Patient Safety
Forschungsschwerpunkt:
Katheter assoziierte Infektionen & Digital Health
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Mag. Verena Albrecht
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
Aktuelle Entwicklungen zur PatientInnen- und MitarbeiterInnensicherheit
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Brigitte Binder, RZ Weißer Hof
Robert Hoge, HS
AUVA Patientensicherheit und CIRPS
Was hat uns CIR“P“S gebracht?
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Dr. Stefan Dinges
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
„Patient*innenwünsche und strukturierte Therapiezielfindung“
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Stephan Kettner
KH Hietzing
Ressourcenallokation der Intensivbetten im Rahmen der Pandemie
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Dr. Maria Kletečka Pulker
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
Priorisierung – rechtliche Aspekte
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Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Eva Schaden, EDIC
Universitätsklinik für Anästhesie,
Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie
Ressourcenallokation
(in der Pandemie…)
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Christian Liebe, AR
Technische Direktion, Abteilung Sicherheit
Wiener Gesundheitsverbund, Universitätsklinikum AKH Wien
Sicherheit im Universitätsklinikum AKH
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Elisabeth Akerman B.Sc.
Ergotherapeutin, Leiterin der Arbeitsgruppe Hygiene der MTD - TherapeutInnen in der Klinik Hietzing, Lehrende am FH Campus Wien
Patienten und Mitarbeitersicherheit im niedergelassenen Bereich
Exkurs MTD (gehobenen medizinisch technischen Dienste)
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Mag.a Gabriele Jaksch, Präsidentin der MTD Austria
& Gabriele Wiederkehr, MSc
Patienten- und Mitarbeitersicherheit im niedergelassenen Bereich der MTD & Pflege
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Natalie Lottersberger
CARE RING GMBH
„Case Management“ und „Family Health Nursing“
IT gestützt und qualitätsgesichert
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Sabine Schimscha, PT
Landesverbandsvorsitzende Physio Austria Wien
Extramurale Physiotherapie in Zeiten der Pandemie
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Mag.pharm. Gunda Gittler, MBA, aHPh
Mag.pharm. Dr. Theodora Steindl Schönhuber, aHPh
Apotheke Barmherzige Brüder Linz
Multi Dose Versorgung im Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz
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Miriam Ablöscher, MA
Wiener Gesundheitsverbund, Klinik Hietzing
Kollegiale Hilfe (KoHi)
Psychische Erste Hilfe durch Kolleg*innen in der Klinik Hietzing
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Armin Laiminger, David Holzer
Österreichisches Rotes Kreuz Tirol
Patienteninitiative
Sicherer Umgang mit Fahrtrage und Tragesessel
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Dialogforum zum Compliance Management im Krankenhaus
Die GRB Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH führt ihr im Frühjahr begonnenes Kunden-Dialogforum fort. Das für den 2. November 2021 terminierte Webinar setzt seinen Schwerpunkt auf das Thema „Compliance Management im Krankenhaus“.
Compliance und die Einrichtung von Hinweisgebersystemen sind derzeit in aller Munde. Jedes Krankenhaus unterliegt einem komplexen Geflecht aus Risiken, die unterschiedlichen Ursprung haben. Hierzu gehören auch Risiken, die sich aus Vorgabenverstößen ergeben. Eine Herausforderung für Gesundheitseinrichtungen ist somit die Vermeidung von direkten Vorgabenverstößen. Deshalb etabliert sich derzeit das Compliance Management im Gesundheitswesen, welches Haftungsrisiken minimieren soll. Seine Professionalisierung wird insbesondere durch die Rechtsprechung sowie den wiederholten Anlauf der Legislative für ein Unternehmensstrafrecht sowie die EU-Whistleblower-Richtlinie vorangetrieben.
Das Webinar für Geschäftsführer, Qualitäts-, Risiko- und Patientensicherheitsmanager*innen gibt einen Einstieg zum Compliance Management im Krankenhaus sowie einen Überblick über Hinweisgebersysteme. Vier Spezialisten aus Beratung, Krankenhauspraxis und Strafverfolgungsbehörde berichten! Die Teilnahmegebühr beträgt 49,00 €.
„Licht an für Patientensicherheit: Setzen wir ein Zeichen“
17. September 2021
Am 17.09.2021 begehen wir auch heuer den von der WHO ausgerufenen Internationalen Tag der Patientensicherheit. Dieser besondere Tag steht heuer unter dem Motto „Licht an für Patientensicherheit: Setzen wir ein Zeichen“. Zu diesem Anlass sind alle Gesundheitseinrichtungen dazu aufgerufen, sich mit Aktionen zu beteiligen und ihre Leistungen und Tätigkeiten in diesem Bereich zu präsentieren. Diese Maßnahmen können in unserer interaktiven Landkarte eingetragen werden, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Wir geben damit wichtigen Projekten der Patienten- und Mitarbeitersicherheit eine Bühne.
Wir möchten heuer Patientensicherheit auch praktisch ins richtige Licht rücken und öffentliche Gebäude, Gesundheitseinrichtungen oder Sehenswürdigkeiten orange beleuchten. Damit soll die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema gesteigert werden. Diesbezüglich würden wir uns über Ihre Unterstützung freuen! Wenn Sie die Möglichkeit haben, eines Ihrer Gebäude zu beleuchten oder einen Vorschlag haben, welche Gebäude sich für eine Beleuchtung eignen, treten Sie bitte mit uns in Kontakt:
anna.fassl@plattformpatientensicherheit.at, 0664 60277 22203.
Am 08.10.2021 findet die Tagung der Plattform Patientensicherheit– sofern aufgrund der COVID-19-Bestimmungen möglich, in der Klinik Floridsdorf, ansonsten als Hybrid-Event – unter dem Titel „Patientensicherheit geht uns alle an“ statt. Im Zuge dieser Tagung wird außerdem der Austrian Patient Safety Award 2021 vergeben. Projekte dafür können noch bis zum 30.06.2021 eingereicht werden.
anlässlich des Patientensicherheitstages
am 17. September 2021
In der medizinischen Versorgung hat die PatientInnensicherheit Vorrang!
Das Thema „PatientInnensicherheit“ hat in der OÖG und ihren Einrichtungen einen hohen Stellenwert und ist aus unterschiedlichen Aspekten zu betrachten. Aus diesem Grund werden am Tag der PatientInnensicherheit unterschiedliche Beiträge aus der Medizin, Pflege, Pharmazie und Therapie in Form eines Webinars präsentiert. An der Veranstaltung teilnehmen können sowohl das Gesundheitspersonal als auch PatientInnen und Angehörige.
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Online-Tagung
Maßnahmen gegen die vierte Welle wie 1G, Impfpflicht und Lockdown sind in aller Munde.
Doch was macht Sinn, was ist rechtlich möglich und ethisch vertretbar?
Expert*innen unterschiedlicher Disziplinen diskutieren gemeinsam, welche Maßnahmen rechtlich bzw. ethisch verhältnismäßig sind und einer verfassungsgerichtlichen Überprüfung standhalten können. Ist eine direkte oder indirekte Impflicht verhältnismäßiger als ein weiterer Lockdown? Welche Interessen gilt es zu schützen? Welche Rolle spielen das Gesundheitswesen, die physische und psychische Gesundheit, das Bildungswesen etc.
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Online-Roundtable
gemeinsam mit der „Initiative Sicherheit im OP“ (SIOP)
4.500 bis 5.000 Menschen sterben jedes Jahr in Österreich an nosokomialen Infektionen („Spitalskeime“), etwa fünfmal so viele wie im Straßenverkehr. Operationsbezogene Wundinfektionen („surgical site infections“, SSI) zählen zu den häufigsten nosokomialen Infektionen. Das müsste nicht so sein, viele Todesfälle als Folge von Spitalskeimen könnten durch entsprechend konsequentes und professionelles Vorgehen vermieden werden. Die von der „Initiative Sicherheit im OP“ (SIOP) und der Österreichischen Plattform Patientensicherheit gegründete „Initiative minus 15 Prozent“ strebt deshalb eine Verringerung der nosokomialen Infektionen in Österreich innerhalb der nächsten fünf Jahre um 15 Prozent an. Sie appelliert an die Politik, erwartet von ihr konkrete und verbindliche Vorgaben, und fordert ein klares Commitment und die erforderlichen Rahmenbedingungen zum Erreichen des Minus-15-Prozent-Ziels. Die Coronakrise hat die Bedeutung der Infektionsprophylaxe besonders deutlich gemacht und gezeigt, welche Anstrengungen möglich sind. Dieses neue Bewusstsein und Engagement gilt es auch für die Prävention von Spitalskeimen zu nützen.
Die COVID-19-Pandemie ist die größte Gesundheitskrise seit der Spanischen Grippe von 1918. Seit Beginn wird vor Kollateralschäden der Krisenbewältigung gewarnt und erste negative Folgen sind bereits evident. Vor allem bei Menschen mit chronischen Erkrankungen.
Das Austrian Health Forum, die Plattform Patientensicherheit und weitere Partner gehen in diesem Podcast » der Frage nach, wie es all jenen geht, die unser Gesundheitssystem auch außerhalb der Krise besonders dringend brauchen und nun viel weniger Aufmerksamkeit erhalten. Betroffene, Angehörige, Medizinerinnen und Mediziner, Ökonomen und Patientenvertretende zeigen spannende Perspektiven auf.
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Für manche Menschen – chronisch und schwer Kranke – bedeutet Corona oft doppelte Sorge: die Sorge sich anzustecken – womöglich sogar bei einem Aufenthalt in einer Ordination oder im Krankenhaus – und die Sorge, dass sich der eigene Gesundheitszustand verschlechtern könnte, wenn medizinische Leistungen nicht rechtzeitig in Anspruch genommen werden.
Andererseits ist für die Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, die Betreuung chronisch Kranker in Pandemiezeiten eine besondere Herausforderung. Diese Patientinnen und Patienten brauchen erhöhten Schutz vor einer Corona-Infektion und spezielle Versorgung, sollten sie doch eine COVID-19 Erkrankung durchmachen.
Das Krisenmanagement in Österreich hat sich auf das Management der COVID-19 Fallzahlen fokussiert. Vor den Corona Collaterals – den Kollateralschäden oder „Nebenwirkungen“ dieses Ansatzes – wird aber bereits seit dem Frühsommer gewarnt. Erste negative Folgen, gerade für chronisch und schwer kranke Menschen, werden sichtbar.
Der Podcast Corona Collaterals lässt dazu zwölf ausgewählte Betroffene, Menschen aus der Praxis sowie Expertinnen und Experten zu Wort kommen.
Podcasts:
Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger spricht über das brutale Herunterfahren des Gesundheitssystems im ersten Lockdown, verschleppte Diagnosen und Behandlungen und aktuelle Hot Spots für PatientInnen. Er kritisiert die Hü-Hot Politik im Krisenmanagement, zeigt aber auch gute Ansätze auf und weist anhand internationaler Beispiele den Weg zu patientenorientierten Lösungen. Digitalisierung spielt dabei genauso eine Rolle wie gezielt eingesetzte Anreizsysteme.
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Episode 2 | Dr. Maria Kletečka-Pulker
Plattform Patientensicherheit
Corona hat Patienten verschiedener Klassen geschaffen
Dr. Kletečka-Pulker fordert, den umfassenden Schutz der vulnerabelsten Gruppen zu forcieren und dafür die Einschränkungen für den Rest der Bevölkerung rascher abzubauen. Sie spricht über die Schwierigkeit "leise" Krankheiten zu kommunizieren, den Boost für bessere Hygienemaßnahmen und Dämpfer beim Patienten Empowerment als Auswirkungen der Krise und tritt für „intelligente Digitalisierung“ und eine Aufwertung der ärztlichen Betreuung ein, um die Versorgung auch für die Zeit nach der Krise zu verbessern.
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Episode 3 | Prof. Alexander Gaiger
Onkologe und Psychotherapeut
Anpassen an eine verrückte Normalität
Prof. Gaiger erklärt, warum uns die Pandemie "anzipft", was der Unterschied zwischen Hoffnung und Illusion in der Krisenkommunikation ist, und warum es in Krisenzeiten Lösungen braucht, die vielfältige Perspektiven einbeziehen, es uns aber gerade dann schwer fällt zusammenzuarbeiten. Er berichtet von den Maßnahmen, die es dem Team an der Uniklinik für Innere Medizin am AKH Wien ermöglichen, KrebspatientInnen und deren Angehörige gut betreut durch die Krise zu bringen und welche Rolle dabei die Telemedizin spielt. Eine österreichweite telemedizinische Infrastruktur sieht er als Schlüssel dafür, vollwertige Betreuung von chronischen PatientInnen sicherzustellen - in dieser Pandemie und danach.
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Episode 4 | Dr. Herwig Ostermann
Gesundheit Österreich GmbH:
Die Krise können wir nur gemeinsam in den Griff bekommen
Dr. Herwig Ostermann, Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GmbH, sieht die Corona-Krise als Beschleuniger im Gesundheitswesen und benennt die Schwachstellen die nun besonders in den Brennpunkt gerückt sind. Er spricht über Technologie als Mediator und das Potential der Digitalisierung die Fragmentierung im System zu überwinden. Mit aktuellen Einblicken zeigt er, wie sich Corona auf die Versorgungslage ausgewirkt hat und schlägt einen Innovations-Mechanismus vor, um gute Initiativen schneller in der Breite anwenden zu können.
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Episode 5 | Dr. Bernhard Kadlec
Universitätsklinikum St. Pölten-Lilienfeld:
Die Krise hat auch einen Kollateralnutzen
Dr. Bernhard Kadlec, Kaufmännischer Direktor des Uniklinikums St. Pöltern-Lilienfeld, blickt mit uns hinter die Kulissen des Klinikbetriebs und berichtet von langen Phasen, in denen nichts im Regelbetrieb gelaufen ist, aber auch von einem Wachsen und Zusammenwachsen des Klinik-Teams. Er gibt zahlreiche Beispiele dafür, wie die Krise Katalysator für positive Veränderung war - etwa für stärkere Zusammenarbeit über Funktionen, Standorte und Generationen hinweg sowie neue Versorgungsangebote für chronische PatientInnen. Anstöße aus der Krise sollten nun genutzt werden, um digitale Gesundheitsleistungen zu verbessern, Gesundheitsbürokratie zu verschlanken und Gesundheit als Teamleistung zu etablieren, die echte Anerkennung verdient.
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Episode 6 | Dr. Thomas Szekeres
Präsident Österreichische Ärztekammer &
Ärztekammer für Wien
Testen, Impfen, Reformieren!
Ärztekammerpräsident Prof. Thomas Szekeres berichtet über die Probleme für chronisch Kranke im ersten Lockdown, verrät, was die Krise über unser Gesundheitssystem gezeigt hat und zeichnet eine Vision, in der Hausärzte aufgewertet und Ambulanzen von der Sozialversicherung finanziert werden.
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Episode 7 | Prof. Dr. Susanne Kaser
stv. Direktorin Universitätsklinik Innere Medizin I Innsbruck & Präsidentin Österreichische Diabetes Gesellschaft
Diabetes: Undiagnostiziert auf der COVID-Intensivstation
COVID und Diabetes haben mehr mit einander zu tun als auf den ersten Blick erwartet, erklärt Prof. Dr. Susanne Kaser, Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft: Jeder zweite Covid- Intensivpatient leidet unter Diabetes. Jeder vierte Diabetespatient weiß nicht, dass er betroffen ist. Und die Strategie um unter anderem das zu ändern, liegt seit vier Jahren unberührt in der Schublade.
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Episode 8 | Dr. Maya Thun
Niedergelassene Internistin und Leiterin der Overlap-Ambulanz und der Osteoporose-Ambulanz am Wilhelminenspital Wien
Im Informations-Tsunami der Pandemie
Internistin Dr. Maya Thun erzählt:
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Episode 9 | Dr. Thomas Wochele
Ärztlicher Leiter der Caritas Erzdiözese Wien
Mit „MindestANstand“ durch die Krise
Dr. Thomas Wochele zeigt auf:
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Episode 10 | Assoc. Prof. Dr. Kathryn Hoffmann
Medizinische Universität Wien
Ungenützte Chancen im Kampf gegen Corona
Assoc. Prof. Dr. Kathryn Hoffmann zeigt:
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Die Brustkrebs-Spezialistin Prof. Dr. Marija Balic spricht über die Erfahrungen von COVID-Ausbrüchen auf der Krebsstation, erzählt von ihrer eigenen COVID-Erkrankung und zeigt, wie es bald mehr Freiheit für jeden Einzelnen im Kampf gegen das Virus geben könnte.
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Episode 12 | Elisabeth Jodlbauer-Riegler
Obfrau Cystische Fibrose Hilfe OÖ
Der Krisenkommunikation fehlt die Offenheit
Elisabeth Jodlbauer-Riegler, Obfrau der Cystischen Fibrose Hilfe Oberösterreich, erklärt, was man über Wissenschaft gelernt haben sollte, um mit den täglichen Informationen zu Corona umgehen zu können. Sie erzählt, warum es so wichtig ist, zwischen sozialer und physischer Distanz zu unterscheiden, was sich seit dem ersten Lockdown für PatientInnen mit Cystischer Fibrose verändert hat und welche Hoffnungen und Ängste für sie damit verbunden sind. Sie fordert Investments in flächendeckende telemedizinische Angebote, in Versorgungsstrukturen im niedergelassenen Bereich und ein Betreuungsgeld für pflegende Angehörige.
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Episode 13 | Corona Collaterals – die Quintessenz
In der Zusammenschau der ersten Podcast-Staffel lassen die Moderatoren Christoph Hörhan und Sophia Freynhofer zwölf bewegende und aufschlussreiche Gespräche Revue passieren. Sie präsentieren die zentralen Einsichten zur Situation chronisch kranker Menschen in der Corona-Krise und fügen die Aussagen aller Interviewpartner zu einer gemeinsamen Botschaft zusammen.
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„Initiative minus 15 Prozent”
4.500 bis 5.000 Menschen sterben jedes Jahr in Österreich an nosokomialen Infektionen, etwa fünf Mal so viele wie im Straßenverkehr. Die von der „Initiative Sicherheit im OP“ (SIOP) und der Österreichischen Plattform Patientensicherheit gegründete „Initiative minus 15 Prozent“ strebt eine Verringerung der nosokomialen Infektionen in Österreich innerhalb der nächsten 5 Jahre um 15 Prozent an. Sie will die Politik in die Pflicht nehmen, erwartet von ihr konkrete und verbindliche Vorgaben, und fordert ein klares Commitment und die erforderlichen Rahmenbedingungen für dieses Ziel. Die Corona‐Krise hat die Bedeutung der Infektionsprophylaxe besonders deutlich gemacht, und dieses neue Bewusstsein und Engagement gilt es auch für die Prävention von Spitalskeimen zu nützen.
ExpertInnen:
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Einladung
Sehr herzlich laden wir Sie am Mittwoch, den 30. Juni 2021 von 17:30 bis ca. 20:00 Uhr zur Online-Veranstaltung „COVID-19: Wien forscht“ des Wiener Gesundheitsverbundes ein.
Im Rahmen dieser Veranstaltung erhalten Sie aktuelle Informationen zu den COVID-19 Themen:
Online Evaluationskonferenz
Das Jahr 1 liegt hinter uns. Bewegt blicken wir auf schwierige Monate der Pandemie-Bewältigung zurück: auf Undenkbares, auf Unmögliches, aber auch auf Ermutigendes. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die bisherigen Strategien reflektieren, voneinander lernen und in die Zukunft schauen.
Die Online-Evaluationskonferenz für stationäre Alten- und Pflegeeinrichtungen skizziert praktische Lösungen der Krisenbewältigung in der täglichen Praxis und stellt bewährte Konzepte der Angehörigenarbeit sowie der Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen und Krankenhäusern vor. Wir reflektieren die Impfstrategie für Pflegeheime und widmen uns der ethischen Dimension der Bewohnerfürsorge in dieser besonderen Situation.
Folgende Referent*innen berichten aus der Praxis:
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende aller Berufsgruppen in stationären Alten- und Pflegeheimen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Weitere Informationen » (pdf)
Programm » (pdf)
Expertengespräch
Das Institut für Ethik und Recht in der Medizin, die Plattform Patientensicherheit sowie das Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety haben am 27.1.2021 ein Online-Expertengespräch zum Thema „Die COVID-19 Impfung für Gesundheitsberufe aus rechtlicher Perspektive“ organisiert.
Im Zusammenhang mit der COVID-19 Impfung stellen sich zahlreiche rechtliche Fragen, insbesondere für Angehörige der Gesundheitsberufe bzw. für Institutionen im Gesundheits- und Pflegebereich: Inwieweit kann man Mitarbeiter*innen verpflichten, sich impfen zu lassen? Welche Rechte haben Mitarbeiter*innen in diesem Zusammenhang? Wer übernimmt die Haftung, wenn im Zuge einer Impfung ein Schaden eintritt? Welche Schutzpflichten hat man als Gesundheitsdiensteanbieter gegenüber den Patient*innen und Mitarbeiter*innen?
Expert*innen aus den Bereichen des Arbeits-, Dienst- und öffentlichen Rechts sowie Haftungsrechts haben die einzelnen rechtlichen Fragestellungen diskutiert.
Experten:
Moderation:
Das Gespräch wurde aufgezeichnet und ist hier verfügbar: