Presseaussendung
Wien, 22.10.2024
Rückblick Jahrestagung der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit 2024
Wien, 22.10.2024 – Anlässlich des diesjährigen Fokusthemas „Diagnosesicherheit“ wurden bei der Hybrid-Veranstaltung der Plattform Patient:innensicherheit in der Klinik Floridsdorf und online verschiedene Strategien zur sicheren Diagnose vorgestellt.
Eine genaue und rechtzeitige Diagnosestellung ist entscheidend für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. Laut WHO zeigen Untersuchungen, dass Diagnosefehler für etwa 16% der vermeidbaren Schäden in Gesundheitssystemen verantwortlich sind.1 Solche Fehler können sowohl durch kognitive als auch durch systemische Faktoren verursacht werden, etwa durch unzureichende Kommunikation der Symptome oder Testergebnisse.
Dazu Brigitte Ettl, ehemalige Ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing und Präsidentin der Österreichischen Plattform Patientensicherheit: „Jeder Erwachsene wird wahrscheinlich im Laufe seines Lebens mindestens einen Diagnosefehler erleben. Daher ist es unerlässlich, die Diagnoseprozesse zu verbessern, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.“
Maßnahmen zur Reduktion von Diagnosefehlern umfassen unter anderem die detaillierte Dokumentation der Patientengeschichte, umfassende klinische Untersuchungen, einen verbesserten Zugang zu diagnostischen Tests und technologiebasierte Lösungen.
Preise für Forschung und journalistische Arbeit zur Förderung der Patientensicherheit
Im Zuge der Veranstaltung wurde zum zweiten Mal der Youngster Award ausgelobt. Studierende unterschiedlicher Disziplinen wurden eingeladen, Abschlussarbeiten, in denen sie sich mit Patienten- und/oder Mitarbeitersicherheit beschäftigt haben, einzureichen. Mit dem Youngster Award 2024 ausgezeichnet wurden Djenana Vejzovic, Lukas Mileder und Stefanie Pirzl.
Zu oft fokussiert sich Berichterstattung zu den Themen Patienten- und Mitarbeitersicherheit auf die negativen Folgen der existierenden Mängel. Um die Berichterstattung zu Patienten und Mitarbeitersicherheit zu fördern, schrieb die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit deshalb mit der Unterstützung des Springer Verlags, zum zweiten Mal in Folge einen Preis für journalistische Veröffentlichungen aus.
Die Jury des Journalist:innen-Preises verlieh Thomas Winkelmüller den Preis für seinen herausragenden Artikel „Schlecht versorgt“ in der Publikation „DATUM“. Sein Artikel leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung im Bereich der Patientensicherheit, sondern zeigt auch Wege auf, wie das Gesundheitssystem besser auf die Bedürfnisse sogenannter „Second Victims“ reagieren kann.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Institut für Recht und Ethik in der Medizin statt. Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit bedankt sich bei den Sponsoren Deloitte, Medtronic und Roche für die Unterstützung.
Über die Plattform:
Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit ist ein unabhängiges, nationales Netzwerk, das Patientensicherheit und Mitarbeitersicherheit fördert. Wir streben an, vermeidbares Leid und vermeidbaren Schaden im Gesundheitswesen zu verhindern. Im Zentrum unserer Arbeit stehen Forschung, Koordination von Projekten, Vernetzung und Information.
www.plattformpatientensicherheit.at »
www.tagderpatientensicherheit.at »
www.twitter.com/pps_patienten »
www.linkedin.com/company/österreichische-plattform-patientensicherheit »
Rückfragen:
Mag. Bosko Skoko
bosko.skoko@kommunikationsmacherei.at
Tel: 0699/1 405 78 49
Download
Presseinformation » (pdf)
Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit vergibt für das Jahr 2024 einen „Preis für besondere publizistische Leistungen zu den Themen der Patienten- als auch Mitarbeitersicherheit im Interesse des Gesundheitswesens“. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine von der Plattform bestellte Jury, wobei die Aufteilung auf mehrere gleichwertigen Veröffentlichungen zulässig ist. Eine Erstreckung der Frist ist nicht vorgesehen.
Inhaltliche Ausrichtung des Preises
Das Ziel dieser Ausschreibung ist es, jene Journalist:innen auszuzeichnen, die Patienten- und Mitarbeitersicherheit in der Berichterstattung thematisieren und dadurch die Bevölkerung für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Es soll aufgezeigt werden, weshalb Patienten- und Mitarbeitersicherheit jede und jeden etwas angeht. Die Berichterstattung zu den Themen Patienten- und Mitarbeitersicherheit fokussierte in der Vergangenheit oft die negativen Folgen der existierenden Mängel. Daher soll die Ausschreibung positiven Beispielen wie Projekten, Aktionen und Maßnahmen, die zur Verbesserung der Patienten- und Mitarbeitersicherheit beigetragen haben, eine Bühne bieten. Um die Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu bewältigen und zu belohnen sollen best practices hervorgehoben und lösungsorientierte Ansätze von Journalist:innen in die Öffentlichkeit getragen werden.
Einreichungsmodalitäten
Eingereicht werden können Arbeiten jeder Art und Form von ausschließlich hauptberuflich angestellten oder freiberuflichen Journalist:innen, die sich mit gesundheitspolitischen Fragen befassen. Voraussetzung ist auch, dass diese Medienvertreter:innen von Zeitungen, periodischen Zeitschriften sowie von elektronischen Medien (Hörfunk, TV, Websites, Blogs und Podcasts) ihren ordentlichen Wohnsitz in Österreich haben. Arbeiten, die sich vorwiegend oder ausschließlich mit medizinisch-wissenschaftlichen Fragen befassen oder in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht wurden, können nicht berücksichtigt werden.
Mit der Einreichung ist das Einverständnis zur eventuellen Publikation der eingereichten Arbeit durch die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit verbunden.
Die Arbeiten müssen im Jahr 2023 publiziert worden sein. Es ist eine Erklärung beizulegen, dass alle an dem Zustandekommen der Arbeit Beteiligten im Titel, in Fußnoten oder in anderer geeigneter Weise genannt sind. Es darf ausschließlich ein Beitrag pro Person eingereicht werden.
Sämtliche Beiträge sind auf postalischem oder elektronischem Weg in zweifacher Ausfertigung einzureichen. Bei postalischer Einreichung von Film- und Fernsehproduktionen sowie Beiträgen des Hörfunks und von Onlinemedien sind diese auf windowskompatiblen Datenträgern zu übermitteln. Das Beilegen eines Manuskripts ist in beiden Fällen erforderlich.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine von der Plattform Patient:innensicherheit bestellte Jury:
Liegt keine auszeichnungswürdige Arbeit vor, kann von der Vergabe des Preises Abstand genommen werden. Die Mitglieder der Jury sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die Überreichung des Preises erfolgt in feierlicher Form im Zuge der Jahrestagung der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit am 18.10.2024 in der Klinik Floridsdorf in Wien.
Wir freuen uns auf Ihre Nominierungen und stehen Ihnen gerne für Rückfragen zur Verfügung.